
Chroniken
Bradl-Kapelle
Diese Kapelle soll weit über die Grenzen unserer Gemeinde hinaus bekannt und beliebt gewesen sein. Die Bradlkapelle soll um 1850 noch existiert haben. Ob sie aufgelöst oder von Franz Tschanitz weitergeführt wurde, ist nicht zu ermitteln.
Musikkapelle-Stern
Sie war meist zehn Mann stark, davon gehörten fünf der jüdischen Familie Stern an. Sie spielten bei allen größeren Feierlichkeiten in Rechnitz, so zum Beispiel bei der Eröffnung der Eisenbahnlinie Steinamanger-Pinkafeld. Von 1890 bis um 1900 spielten sie an Wochentagen Kurkonzerte in Bad Tatzmannsdorf. Von Samuel Stern, wahrscheinlich dem letzten Kapellmeister der Stern-Kapelle, wurde der "Rechnitzer Feuerwehrmarsch" komponiert.

1850
Tschanitz-Kapelle
Dass es Mitte des 19. Jahr die Tschanitz-Kapelle bereits gegeben hat, darf als sicher angenommen werden. Im Protokollbuch des "Feuerwehr-Vereins" steht zu lesen: "Die Kapelle Csanitz (Tschanitz) wird als Vereinsmusik angenommen und zur Bestreitung der notwendigen Kosten, und zur Ausrüstung derselben, wird ein Gartenfest gehalten."

1890
1900
Musikkapelle Johann Goldinger
Auch der spätere Kapellmeister der Musikkapelle, Johann Goldinger hat als Bläser bei der Stern-Kapelle mitgewirkt. Ob Johann Goldinger die Stern-Kapelle weitergeführt oder eine eigene Kapelle gegründet hat, ist unbekannt. Sie bestand bereits um 1900. Wie damals üblich, beherrschten die Musiker mehrere Instrumente. Die Kapelle bestand aus acht Musikern.

Kapelle Pinzker
Die Kapelle Pinzker wurde von Kpm. Emmerich Pinzker 1914 gegründet und bestand bis 1924. Die der Kapelle angehörenden zehn im Sommer, im Winter bis zu 15, Musiker waren ebenfalls in der Lage, auf mehreren Instrumenten zu spielen. Gespielt wurde vorwiegend auf Hochzeiten, Bällen und "Kirtagen".

1914
1916
Die Schützenkapelle
Die Schützenkapelle Rechnitz wurde von Josef Geicsnek als Kapellmeister geführt. Sie bestand von 1924 bis 1929 und wurde allgemein als Nachfolger der Pinzker-Kapelle angesprochen. Sie trat in einer einheitlichen Kleidung auf. Kapellmeister Geicsnek bildete seine Musiker selbst aus.

1924
1930
Die Kapelle Estl
Sie bestand von 1935 bis 1938 und hatte vorwiegend junge Musiker. Sie wurde vom Flügelhornisten Paul Estl gegründet und geleitet. Gespielt wurde Marsch- und Tanzmusik. Die Schirmmütze als gemeinsames Kleidungsstück dürfte von der Haydnkapelle übernommen worden sein.

1935
1938
Die Musikkapelle Kappel
Sie bestand von 1945 bis etwa 1955, war mit 8 Musikern besetzt und trat in einheitlicher Kleidung auf. Geleitet wurde die Kapelle von Kpm. Alois Kappel. Da die Musiker zumeist mehrere Instrumente beherrschten, wurde nicht nur Tanzmusik, sondern auch Marschmusik geboten. Kpm. Alois Kappel war auch kompositorisch tätig. Aus seiner Feder stammen drei Märsche, die heute noch gespielt werden.

1945
Die Kapelle Emmerich Goldinger
Sie wurde vom Vater Johann Goldinger im Jahr 1916 übernommen und zu großen Erfolgen geführt. Die acht bis zwölf Mann der Besetzung beherrschten mindestens ein Streich- und ein Blasinstrument. Neben der Marsch- und Tanzmusik spielte die Kapelle Goldinger auch konzertante Literatur. Sie wurde deshalb oft zur Mitgestaltung von Konzerten nach Steinamanger und Güns, ja sogar nach Wien eingeladen.

Der Musikverein Haydn
Die Kapelle mit relativ großer Besetzung wurde vereinsmäßig geführt. Kapellmeister war der Malermeister Franz Plotzer, der einen Kapellmeisterberechtigungsschein besaß. Durch die große Besetzung war es der Kapelle auch möglich, nicht nur Marsch- oder Tanzmusik zu spielen, sondern auch Konzerte zu veranstalten. 1930 - 1935

1947
1950
Die Rhythmiker
Sie war eine Tanzkapelle und spielten von 1947 bis 1949. Ihr Leiter war Hans Kappel, der spätere Gründer der Stadtkapelle Oberwart.

1960
1960

Elite Tanzkapelle
Sie wurde 1950 gegründet und bestand bis 1960. Gespielt wurde bei Tanzunterhaltungen in einheitlicher Kleidung. Leiter der Kapelle war Franz Bruckner.

Die Rechnitzer Gemeinschaftskapelle
Sie wurde auch SA- oder Parteimusik genannt. Sie setzte sich aus Musikern von mehreren zuvor bestandenen Musikkapellen zusammen und wurde vorwiegend bei Veranstaltungen der Partei oder einer ihrer Gliederungen herangezogen. Die Besetzung betrug meist 15 Mann. Leiter und Dirigent war Malermeister Franz Plotzer.
1938 - 1945

Die Maikäfer Kapelle
Die Kapelle spielte von 1945 bis 1947 ausschließlich bei Tanzunterhaltungen. Der musikalische Leiter der Kapelle war Martin Ardatin.
